Montag, 28. März 2016

Interview mit Heike Froeling - inkl. Verlosung



Wir haben hier ja schon berichtet, dass wir auf der Messe viele tolle AutorINNen endlich einmal persönlich kennen lernen konnten. Eine davon ist Heike Froeling und wie so eine Veranstaltung auf der Messe abläuft, könnt Ihr in Heikes Video sehen. 

Liebe Heike, würdest Du Dich unseren Lesern bitte kurz vorstellen?
Heike Fröhling, einfach „Heike“ sagen :-). Ich bin Autorin. Unter dem Namen erscheinen meine Bücher rund ums Thema Liebe, als Thrillerautorin veröffentliche ich unter dem Namen Leonie Haubrich, weil Fröhling nicht wirklich zu düsteren Romanen passt, niemand sollte beim Blick aufs Cover als erstes an „fröhlich“ oder „Frühling“ denken. Neben meiner Arbeit bin ich noch Mutter von drei Kindern und froh, einen Mann zu haben, der es mir ermöglicht, für die Bücher auch wochenlange Reisen zu unternehmen.

Welches Buch ist Dein Erstlingswerk?
Es heißt „Blaues Integral“ und war 1999 in einem Koblenzer Kleinverlag erschienen, der gerade anfing, ein literarisches Programm aufzubauen.

Wie viele Bücher hast Du bisher veröffentlicht?
Die Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Neun Stück sind zur Zeit erhältlich auf Deutsch. Dann gibt es noch Bücher unter anderen Pseudonymen, vergriffene Bücher … ich schätze rund fünfzehn.

In welchen Genres schreibst Du überwiegend?
Es sind zwei Genres: Psychothriller unter dem Pseudonym Leonie Haubrich, die anderen Romane unter meinem richtigen Namen.


Und natürlich gleich die Standardfragen:
Wie bist Du zum Schreiben gekommen?

Geschrieben habe ich schon, seit ich denken kann, als Schülerin, Studentin, als Lehrerin, als Selbständige, ohne Kindern, mit Kindern, als Single, verheiratet. Das Schreiben, das Geschichtenausdenken war immer da. Ich frage mich eher: Warum ist das Schreiben zu mir gekommen? Ohne Schreiben wäre vieles im Leben einfacher gewesen, denn es frisst schon eine Menge Zeit und Energie, vor allem, wenn man anfangs damit kein Geld verdient. Aber ohne Schreiben wäre mein Leben auch ärmer.

Woher nimmst Du die Ideen für die Bücher?
Fachartikel, die finde ich spannend. Je trockener, desto besser, denn dann springt meine Fantasie an und ich frage mich nach den Hintergründen - und schon entsteht der Keim einer Geschichte. Wenn ich etwas Historisches lese, stelle ich mir die Menschen in der damaligen Zeit vor, wenn ich in der Bahn fahre, überlege ich, was mein Gegenüber für ein Leben führen könnte. Es ist die Frage: „Was wäre, wenn …“, die ich dann weiterspinne. So entstehen viele Skizzen, ganze Ordner von Ideen, die ich hin und wieder durchlese und dann mit einem Mal steht sie so gut wie vor mir, die gesamte Geschichte.

Wie lange brauchst Du für ein Buch?
Wenn man die gesamte Entstehungszeit mit berechnet, vom Sammeln des ersten Zeitungsausschnittes bis zur Fertigstellung, dann sind das im Schnitt drei bis fünfzehn Jahre. Anfangs ist es nur ein Gedanke, der immer wieder auftaucht, bis er wächst. Das Schreiben selbst geht schneller, das sind rund acht Monate, die ich täglich intensiv an einem Buch arbeite, bis es fertig ist. Aber ohne die vorherige Sammel- und Überlegungszeit könnte ich gar nicht acht Monate am Stück konsequent schreiben.

Wer bekommt die Bücher zuerst zu lesen?
Meine Lektorin :-)

An welchem Projekt/Buch arbeitest Du aktuell?
Gerade arbeite ich an zwei Projekten. Morgens bin ich mit den Einarbeitungen der Korrekturen vom Lektorat beschäftigt, schreibe für meinen neuen Thriller noch ganze Passagen neu, kümmere mich um den Feinschliff. Am Nachmittag schreibe ich an einer Fortsetzung meines Island-Romans - und bin in Gedanken in Schottland.

Was machst Du, wenn Du nicht gerade ein Buch schreibst? (Beruf und/oder Hobbies?)
Es gibt viele Tage, da gibt es nichts außer Schreiben, Schlafen, Essen und Lesen. Aber wenn Zeit ist, reise ich gerne, wandere (gerne auch im Hochgebirge), mache Sport. Bei all dem Sitzen am Computer liebe ich als Ausgleich alles, was draußen ist und mit Bewegung zusammenhängt. Draußen in einem Restaurant sitzen und etwas essen ist natürlich auch super, da verzichte ich dann auf die Bewegung ;-)

Hast Du eine Sammelleidenschaft? Wenn ja, welche?
Ich bin eher eine Wegschmeißerin ;-)

Treibst du Sport?
Ich bin für jeden Sport zu haben, solange er nicht in Wettkampf ausartet.

Hast Du eigene Tiere? Wenn ja, welche?
Ich hatte immer Katzen, die Anzahl variiert, da bei uns anscheinend ein nur für Katzen entzifferbares, unsichtbares Schild über dem Haus hängt: Katze in Not? Bitte vor die Tür stellen und schreien, hier gibt es Hilfe.
Zur Zeit sind es sechs Katzen und mehr sollen es auch nicht werden.

Was würdest Du machen, wenn Du 1 Mio € auf dem Konto hättest? Würdest Du Dein Leben ändern?
Mir wäre das gar nicht so recht, da ich zufrieden bin, wie es ist. Dann müsste ich mir ja Gedanken machen, wie ich das Geld anlege. Oder lässt man das einfach auf dem Konto liegen? Die Zeit, die ich darüber nachdenken müsste, investiere ich dann lieber ins Schreiben. Solange ich (meist) meine Ausgaben decken kann, bin ich zufrieden, ich für mich wäre auch in einem beheizbaren Bauwagen glücklich - aber bitte mit schnellem Internetzugang :-)


Wie würden Dich Deine Freunde beschreiben?
kreativ

Wie würden Dich Deine Feinde beschreiben?
Mein Luxus ist, dass ich mich mit den Menschen umgeben kann, die ich mag und die mich mögen.

Trinkst Du lieber Kaffee oder Tee?
Zu Hause lieber Tee. Unterwegs lieber Kaffee, der vertreibt die Müdigkeit besser.

Hast Du einen Lieblingsort und verrätst Du ihn uns auch?
Im Bett :-)


Da wir ein Buchblog sind, interessieren uns natürlich auch Deine Lesegewohnheiten!
Erinnerst Du Dich an Dein erstes selbst gelesenes Buch? Wenn ja, welches Buch war es?

Donald Duck!

Welches Buch hast Du als letztes gelesen und welches Buch liest Du aktuell?
Gerade lese ich „Stumme laute Schreie“ von Marion Schreiner. Davor aus Interesse in Hinsicht auf meinen eigenen neuen Roman: „Jenseit des Tweed“ von Theodor Fontane.

Welches Buch hat Dich bisher am meisten beeindruckt oder beeinflußt und warum?
Die gesammelten Gedichte von Hermann Hesse und all seine Romane. Er war bei meinem Erwachsenwerd-Frust derjenige, der als einziger das zu verstehen schien, was in mir vorging. An meiner Tür hing damals ein Poster von ihm. Ich war sozusagen ein Hardcore-Fan ;-).


Verrätst Du uns Dein Lebensmotto?
Die Sterne sind nicht so fern, wie du glaubst.

Und zum Abschluß:
Welche Frage wolltest Du schon immer mal gestellt bekommen?

Wenn ich etwas erzählen will, warte ich nicht auf die Frage.
Aber welche Fragen ich wirklich toll fände: „Hast du schon den neuen Gesetzentwurf gelesen, dass es ab jetzt für Autoren im Alter eine Extra-Rente gibt, dass die Autorenrente mindestens der üblichen Durchschnittsrente in Deutschland entspricht?“
Ja, das fände ich gut, wenn die Frage auf der Realität beruhen würde. Künstler/Musiker/Autoren und Alter, das ist ein Extrathema. Aber ich kriege ja den Literatur-Nobelpreis , da brauche ich mir um die Alterssicherung ja keine Sorgen zu machen ;-)

Gibt es eine Figur aus Deinen Büchern, mit der Du Dich liebend gerne mal auf einen Kaffee zusammensetzen würdest?
Aber ich sitze doch immer mit meinen Figuren beim Kaffee! Mit allen! Auch beim Frühstück und Mittagessen!




Vielen Dank für das nette Treffen auf der Messe und dass Du uns 2 signierte Exemplare von Das Leben ist nur ein Moment für die Verlosung zur Verfügung stellst. 


Wenn Ihr eines der Exemplare gewinnen wollt, hinterlasst uns Euer Lebensmotto als Kommentar unter diesem Post - Ihr habt dazu bis zum 3.4.16 um 23.59 Uhr Zeit.

PS: Bitte beachtet, dass wir die Bücher im Gewinnfall nur innerhalb Deutschlands versenden, da wir alle Kosten selber tragen.

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