Dienstag, 6. Februar 2018

Königreich der Schatten 2. Rückkehr des Lichts

Gelungener Abschluss


von Sophie Jordan


Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: HarperCollins (Februar 2018)
ISBN: 9783959671729
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Genre: Fantasy/ Young Adult









Luna, die rechtmäßige Thronerbin von Relhok, ist noch immer gemeinsam mit Fowler auf der Flucht. Der Mörder ihrer Eltern setzt alles daran, auch ihr Leben zu beenden, und die Finsterirdischen sind nie weit. Als Fowler von diesen schwer verletzt wird, bleibt Luna nichts anderes übrig, als ihrer beider Schicksal in die Hände lagonischer Soldaten zu legen und auf das Wohlwollen von König Tebald zu hoffen.

Im Schloss von Lagonia sind Fowler und Luna zum ersten Mal seit Langem vor den Finsterirdischen sicher. Doch innerhalb der Mauern lauern Gefahren ganz anderer Art. Vor allem Tebald ist mit Vorsicht zu genießen. Machen seine Pläne alle Hoffnungen für Luna zunichte?

„Rückkehr des Lichts“ ist der zweite und abschließende Teil von Sophie Jordans Dilogie „Königreich der Schatten“ und schließt nahtlos an den Vorgängerband an. Auch wenn es schon einige Zeit her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, habe ich mich schnell wieder eingefunden. Der Schreibstil ist mitreißend und hat mich mehr oder weniger durch die Seiten fliegen lassen.

Die Verlagerung des Schauplatzes vom Wald in die vermeintlich sicheren Schlossmauern Logonias hat mir gut gefallen. Mit König Tebald tritt eine weitere gefährliche Figur in Lunas Leben. Herrschsüchtig, manipulierend und jede Schwäche ausnutzend herrscht er mit eiserner Hand in seinem Land. So unsympathisch und abstoßend seine Figur auch ist, er ist ein spannender Charakter, den Sophie Jordan gekonnt zum Leben erweckt.

Neben Tebald spielen vor allem seine Kinder Maris und Chasan, wichtige Rollen. Beide sind nicht ganz so, wie sie erscheinen. Vor allem hinter Chasan steckt weit mehr als nur der arrogante Prinz und ich könnte mir gut einen Roman mit ihm als Protagonisten vorstellen. Wer weiß, vielleicht könnten wir dann ja auch Luna und Fowler in Nebenrollen nochmals wiedertreffen.

Ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen und mit Spannung die Entwicklungen verfolgt, trotzdem fand ich es sehr schade, dass der Fokus vor allem auf der Beziehung zwischen Luna und Fowler lag und die Finsterirdischen und die jahrelange Dunkelheit an den Rand gerückt wurden. Es wäre schön gewesen, auch in diesem Bereich noch mehr zu erfahren. So ging mir auch das Ende zu schnell. Die Königin der Finsterirdischen hätte definitiv ein paar Seiten mehr und vor allem einige Erklärungen mehr verdient.

Mein zweiter Kritikpunkt betrifft ausgerechnet Luna. Ich mag sie. Sie ist mutig, will für ihr Land eintreten, ist kreativ und in ihrem Auftreten authentisch. Dennoch gab es einige Szenen, in denen ich ihre Fähigkeiten als Blinde dann doch eher unglaubwürdig finde. Sicher hat sie von klein auf gelernt ihre andere Sinne zu schärfen, doch ob das in dem Maße möglich ist, da bin ich mir nicht sicher.

Mein Fazit: Zwar hat mir der erste Band besser gefallen, trotzdem hat es mir Spaß gemacht wieder in die dunkle Welt von Luna einzutauchen und zu hoffen, dass ihre Welt bald wieder von Licht erfüllt ist.  

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