Dienstag, 18. Juli 2017

Herzensräuber





  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.07.2017
  • Verlag : Blanvalet
  • ISBN: 9783734104244
  • Flexibler Einband 320 Seiten
  • Genre: Liebesroman 
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Wenn Bücher und ein Hund Leben verändern

Seit Du bei mir bist, ist mein Leben viel schöner geworden.“ S. 190 – Das gleiche sage ich immer zu meinem Hund Buddy, der genau wie Zola ein Schnauzermischling unbestimmter Herkunft ist.

Zola lebt in Spanien auf der Straße, seit sein Herrchen an Krebs gestorben ist. Er kann sich zwar gegen die anderen Hunde behaupten, vermisst aber die Fürsorge und das Zusammenleben mit „seinem“ Menschen. Um so glücklicher ist er, als er eines Morgens Tobias kennenlernt. Tobias nimmt ihn mit in das gemietete Ferienhaus und kümmert sich um ihn – wenn er nicht gerade in einem der unzähligen Herzensräuber (Bücher) liest, von denen er unzählige dabei hat. Was er nur an ihnen findet? Und Als Tobias wieder nach Hause fährt, nimmt er Zola wirklich mit. Dafür arrangiert dieser sich sogar mit den Herzensräubern.
Doch nicht nur Tobias, auch die anderen Menschen, die in dessen Antiquariat kommen, vergessen Zeit und Raum, finden Trost, Ablenkung oder Hoffnung durch die Bücher. Und so zeigt sich schon bald Zolas besondere Begabung: anhand des Geruchs findet er für jeden Leser das perfekte Buch! Aber das Antiquariat läuft nicht besonders gut. Erst durch einen Schicksalsschlag, den Tod seiner Großmutter, und das Erbe einer Villa, scheint sich Tobias’ Lage zu verbessern. Wenn da nicht die 3 Bewohnerinnen des Hauses wären: Frau Kratzer hatte selber auf das Erbe des Hauses gehofft und Alice und ihre zehnjährige Tochter Emma verstecken sich vor ihrer Vergangenheit ...

„Herzensräuber“ ist eine herzerwärmende Geschichte nicht nur für hunde- und buchaffine Menschen. Zola ist ein echter Herzenshund und Tobias ein Herzensmensch. Er rettet den spanischen Straßenhund und verschenkt die Bücher aus seinem Antiquariat auch schon mal, wenn sich die Interessanten diese nicht leisten können. Auch die 3 Frauen der Villa schmeißt er nicht einfach raus, sondern integriert sie in sein Leben, obwohl sie es ihm nicht immer leicht machen.

Die Geschichte war mir zwar an einigen Stellen etwas zu schwarz-weiß, ein paar mehr Grautöne hätten der Story m.E. nicht geschadet, und bei Zolas Aktionen habe ich ab und an gedacht, dass das jetzt doch sehr unwahrscheinlich ist, aber dafür ist die Story unheimlich süß und geht wirklich ans Herz.

Meine Lieblingsfigur, neben Zola, ist übrigens die alte Frau Kratzer, die ihrem Namen wirklich alle Ehre macht. Die kratzbürstige verbissene alte Frau ist nämlich tief im Herzen sehr mitfühlend und hat eine gute Beobachtungsgabe. Sie macht im Laufe der Handlung die größte Entwicklung durch.

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