Mittwoch, 19. April 2017

Eine außergewöhnliche Lesung an einem außergewöhnlichen Ort...

Eine Lesung in einem etwas anderem Rahmen - ein Thrillerautor stellt sein neues Buch in den Räumen der Körperwelten Stuttgart vor. Ein passender Rahmen für ein Buch voller Leichen, oder nicht?

Wenn man auf eine Lesung von Michael Tsokos, dem bekanntesten deutschen Rechtsmediziner, geht, erwartet man wohl einen Einblick in seine spannenden Bücher, vielleicht auch, dass er etwas zu seinem Beruf erzählt - aber definitiv nicht so etwas, was ich gestern bei seiner Lesung erlebt habe ...



Es war die wohl interessanteste, spannendste und auch anschaulichste Lesung, die ich bisher besucht habe. Er liest nicht nur aus seinem neuen Buch und erzählt,  aus welchen Fällen er seine Inspiration hat - er zeigt diese auch ...
Nachdem er die ersten Seiten aus "Zerbrochen" vorgelesen hatte, zeigte er uns Fotos des besagten Ortes: dem Sultan-Ahmed-Platz in Istanbul, Fotos von dem Tag des Anschlages, Tatortfotos. Auch Fotos von Berlin, Weihnachten letzten Jahres, zeigte er; Fotos von Leichen, von computertomographischen Aufnahmen, auf denen Metallteile in den Körpern zu sehen sind, wie etwa die Ladung eines Schrotgewehres. Er erzählte von seinem Einsatz in Thailand nach dem Tsunami und erklärte auch, warum viele Babys und Kinder bis heute nicht gefunden wurden.
Sehr interessant waren auch die Fotos vermeintlicher Tatorte - Fotos vom Auffinden einer Leiche bei der noch unklar ist, ob es nun Mord war oder nicht - denn nicht jeder Fundort mit viel Blut ist automatisch der Tatort eines Verbrechens.

Natürlich habe ich mir im Anschluss der Lesung mein Buch signieren lassen und natürlich konnte ich es mir nicht verkneifen, nach einem 4. Band zu fragen. Und sagen wir es mal, ein "vielleicht" ist ja eigentlich kein "Nein", oder?!
Und mal ehrlich, wer will nicht wissen, wie es mit dem neuen Fall rund um Imke Röhlich, der Kindsmörderin, weitergeht?

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