Sonntag, 17. Juli 2016

Das Spiel Opfer

von Jeff Menapace




  • Taschenbuch: 400 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (11. Juli 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453677072
  • ISBN-13: 978-3453677074



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Amy und Patrick wollen mit ihren Kindern ein entspanntes Wochenende am Crescent Lake verbringen. Doch dann laufen sie den Fannelli-Brüdern über den Weg, die ihr Wochenende auf ihre Art und Weise verbringen möchten. Und so beginnt das kranke Spiel mit Familie Lambert als Hauptakteure.

Meinung:


Ich habe das Buch soeben zugeklappt und bin schon auf den Folgeband gespannt. Diese Geschichte ist gut durchdacht, spannend, verstörend und die Gänsehaut lässt sich immer wieder spüren.
Am Anfang nahm die Geschichte etwas langsamer an Fahrt auf. Es waren schon viele verstörende Ereignisse, die die Gefahr verdeutlichen, aber man musste schon länger warten, bis die Familie dann wirklich in der Gewalt der Brüder war.
Teilweise konnte ich nicht nachvollziehen, wieso sie nicht schon eher heim gefahren sind, denn nach solchen Ereignissen wäre für mich das ungute Gefühl größer gewesen, als mein Bedarf ein Wochenende in der Hütte zu verbringen.

Charaktere:
 Amy und Patrick werden sehr sympathisch und als tolles Paar dargestellt. Sie harmonieren gut und auch die Liebe zu den Kindern ist gut beschrieben. Im Laufe der Geschichte merkt man, wie sehr sie kämpfen und was in einem Menschen in solch einer Situation vorgeht. Die Gefühle der Beiden waren so beschrieben, dass man sich hinein fühlen konnte und mitgelitten hat. Die Gedankengänge waren gut nachvollziehbar und ich habe mich manches Mal dabei erwischt, wie ich mir das gleiche gedacht habe, wie es die beiden getan haben.

Carrie und Caleb waren bildhaft dargestellt und die Panik und Angst, die sie hatten war spürbar. Was geht in Kinder vor, die so etwas miterleben müssen?

Arty und Jim sind Brüder, deren kranken Geist man regelrecht spüren kann und der Autor hat auch die Problematik gut beleuchtet, wie man so ein "böser und kranker" Mensch wird. Ob es an der Erziehung oder an den Genen liegt oder an gar nichts von beidem. Andererseits waren sie gegenüber ihrer Mutter mit einer bedingungslosen Liebe bestückt, die man sich sehr gut vorstellen konnte.
Gut fand ich auch den Rückblick zu Ereignissen, die Arty und Jim zu den Personen haben werden lassen, die sie jetzt sind. Sei es die Diagnose der Mutter, bei der man die Liebe zur Mutter fast berühren konnte oder der Tod des Vaters, der sie zum ersten Mal in ihrer wahren Gestalt gezeigt hat.
Sie waren einfach nur böse.

Schreibstil:

Die 400 Seiten waren gut zu lesen, da es ein sehr flüssiger, einfacher Schreibstil ist. Die kurzen Kapitel laden dazu ein immer noch ein Kapitel zu lesen und noch eines. So ist man schnell durch und gerade im letzten Drittel war für mich die Spannung nochmal deutlich gesteigert, so dass der Sog einen regelrecht in die Geschichte hinein zog.

Für alle die eine spannende, erschütternde und bitterböse Geschichte lesen möchten, sollten hier zugreifen. Es sind noch 2 weitere Bände geplant, die ich gerne lesen möchte, da es einen kleinen Cliffhanger gibt und mich das Buch begeistern konnte.
 

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